Urlaubsbericht aus Mallorca

Schon im Vorfeld der Reise waren alle sehr aufgeregt, denn für 4 der 5 teilnehmenden Klienten war es die erste Flugreise überhaupt. Vorbereitend auf eine pünktliche Abreise baten wir alle Teilnehmer der Reise am 24.04.2023 um 1.00 Uhr nachts fertig für die Abreise zu sein. Bei 4 der 5 Klienten klappte dies selbstständig, 1 Klient nahm jedoch den Weckdienst der Mitarbeiter in Anspruch.

Als dann alle munter und zur Abfahrt bereit waren, packten wir noch schnell unsere Koffer ins Auto, bevor es zum Flughafen nach Leipzig ging. Mit im Gepäck waren jede Menge Aufregung und Vorfreude.

Ab 2.30 Uhr hieß es dann warten auf dem Flughafen Leipzig, bevor es dann 6.00 Uhr, mit 30 min. Verspätung endlich hoch in die Lüfte Richtung Mallorca ging. Alle Klienten waren sehr beeindruckt von der tollen Sicht aus der Luft, vor allem die Sicht auf die Alpen blieb uns dabei als besonders schön in Erinnerung.

Der Flug und die Landung in Palma klappten problemlos. Wobei sehr lobenswert der dazu gebuchte Begleitservice für unseren Rollstuhlfahrer auf dem Flughafen zu erwähnen ist, dieser hat immer reibungslos funktioniert und stellte für uns als Reisegruppe eine echte Hilfe/Erleichterung dar.

Von Palma ging es anschließend mit dem Bus weiter nach Santa Ponca, wo wir im Hotel dann gegen 10.00 Uhr angekommen sind. Wir waren jetzt alle schon richtig k.o. und müde von der Reise, aber ausruhen hieß es für uns noch lange nicht. Da wir unsere Hotelzimmer erst 14.00 Uhr beziehen duften, erkundeten wir zu Fuß den Urlaubsort.

Dabei testeten wir schon einmal mit den Füßen die Wassertemperatur des Mittelmeeres und gingen gemütlich in einer Strandbar Mittag essen. Nach dem einchecken im Hotel standen die Zimmerverteilung und auch Erklärungen wie zum Beispiel der Umgang mit der Schlüsselkarte auf dem Plan. Nachdem wir dann endlich alle erstmals auf unseren Zimmern eintrafen, war es mittlerweile bereits 15.30 Uhr. Für alle hieß es nun ankommen und auspacken. Auch etwas ausruhen war zumindest für alle Klienten nun möglich.

Die begleitenden Mitarbeiter trafen sich 16.30 Uhr schon wieder mit dem Reiseveranstalter, um Ausflugsmöglichkeiten zu erfahren. Leider war das Angebot für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen d.h. in diesem Fall für unseren Rollstuhlfahrer sehr begrenzt. Nach diesem Termin trafen wir uns alle zum Abendessen am Buffet. Den Abend ließen wir danach beim gemütlichen Zusammen sitzen ausklingen, dabei konnten erste Eindrücke schon ausgewertet werden. Wir verabredeten uns für den 2. Urlaubstag für 8.15 Uhr auf Wunsch aller, zum gemeinsamen Frühstück, bevor wir alle vollkommen k.o. am Abend ins Bett fielen.

 

 

Am Dienstag starteten wir nach einem sehr gemütlichen Frühstück zu Fuß um Santa Ponca zu erkunden. Dabei besuchten wir als erstes einen archäologischen Park. Diesen mit dem Rollstuhl zu erreichen war schon die erste große Herausforderung des Tages, denn es ging immer Berg auf. Anschließend besuchten wir den sehr beeindruckenden Yachthafen des Ortes. Um zu diesem zu gelangen hieß es für alle: weit laufen. Dort angekommen gönnten wir uns ein leckeres Getränk und bestaunten dabei die Boote der Reichen. Nach dem Rückweg stärkten wir uns alle etwas am Mittagsbuffet. Das hatten wir uns nach ca. 7 km Fußmarsch nun auch wirklich verdient.

Gut gestärkt machten wir uns am Nachmittag auf den sehr kurzen Weg zum Strand, wo wir bei bestem Wetter den restlichen Nachmittag mit sonnen und baden verbrachten. An diesem Abend besuchten wir noch ein Irish Pub, wo wir den Tag bei einem leckeren Cocktail ausklingen ließen.

Unser 3. Urlaubstag musste pünktlich mit Frühstück 7.30 Uhr beginnen, denn schon 8.15 Uhr startete unser Bus zu einem Ganztagsausflug. Dieser hieß Mallorca Highlights. Wir besuchten an diesem Tag zum Beispiel das Bergdorf Valldemossa, welches über 400 m hoch liegt und durch seine gemütlichen Gassen ein wirklich einladender Ort zum Verweilen ist. Wir besichtigten z.B. die Kirche Saint Bartholomew, den Palast del Rai sanc mit all seinen beeindruckenden Zimmern und aßen ein gemeinsam ein typisch mallorcinisches Mittagessen. Das war ein ungesalzenes Brot, auf welches Olivenöl, Salz und eine Paste aus frischen Tomaten aufgetragen wird. Darauf kommt dann nach belieben Käse oder Schinken. Zum Nachtisch wurde ein Mandelkuchen, gebacken aus mallorcinischen Mandeln, angeboten. Wir besuchten u.a. auch noch die Tropfsteinhöhle von Hams und machten einen Stadtrundgang durch Palma. Vor allem die Tropfsteinhöhle traf auf große Begeisterung bei uns. Diese wurde durch passende Musik und Lichtspiele sehr beeindruckend in Szene gesetzt. Erst 19.00 Uhr kehrten wir von diesem Ausflug nach Santa ponca zurück. Es war ein sehr erlebnisreicher aber auch sehr stressiger Tag. Auch wenn wir alle gemeinsam an diesem Ausflug teilnehmen konnten, so hieß es doch für unseren Rollstuhlfahrer oft draußen vor den Sehenswürdigkeiten warten zu müssen, da diese für ihn nicht begehbar waren. Das empfanden wir als sehr schade. Auch heute besuchten wir abschließend noch das Irish Pub am Abend.

 

 

Nun war es schon wieder Donnerstag. Heute stand am Vormittag spazieren gehen mit shoppen auf dem Plan, bevor wir am Nachmittag das weiterhin tolle Wetter wieder am Strand genossen. Am Abend besuchten wir heute eine Cocktailbar mit toller Aussicht auf Strand, Meer und den Ort Santa Ponca. Wir verweilten dort bis es dunkel war und wir alle Eindrücke auch bei Nacht mit all seinen Lichtern bestaunen konnten.

Am letzten Urlaubstag stand eine Bootstour auf dem Plan. Im Vorfeld dazu wurde der Veranstalter besucht, ihm wurde gezeigt wie mobil/ wo mobilitätseingeschränkt unser Rollstuhlfahrer ist und es wurde vom Veranstalter grünes Licht erteilt das wir alle gemeinsam an der Bootstour teilnehmen können. Voller Vorfreude gingen wir dann zum Bootsanleger. Als das Boot eintraf stellten wir sehr schnell fest, dass wir mit unserem bewegungseingeschränkten Klienten niemals auf dieses Boot kommen. So musste spontan umgeplant werden d.h. ein Mitarbeiter ging mit unserem Rollstuhlfahrer zum Stadtbummel und Kaffee trinken und der andere Mitarbeiter ging mit den anderen 4 Klienten auf Bootstour. Das Geld für die verfallenen Tickets war natürlich weg. Auf dem Boot konnte auch der Letzte dem Sonnenbrand nicht mehr ausweichen. Alle genossen jedoch auch dieses Highlight mit Livemusik und tollen Aussichten.

Anschließend ging es zum abkühlen ins Mittelmeer zum Baden. Auch den heutigen letzten Abend genossen wir alle gemeinsam bei einem leckeren Getränk im Außenbereich des Hotels. Wir konnten wie jeden Abend noch einmal über gewonnene Eindrücke sprechen. Alle erzählten heute auch über ihre persönlichen Höhepunkte dieser Urlaubsreise und ihrem einheitlichen Wunsch einen Urlaub wie diesen, in ähnlicher Form wiederholen zu wollen. Auch wurden dabei schon konkrete Reisewünsche wie Italien und Griechenland genannt. Heute kam das erst mal etwas traurige Stimmung auf, traurig weil diese schöne Zeit viel zu schnell verging.

Abschließend ist zusammenfassend zu sagen das Mallorca eine wunderschöne Insel ist, welche jedoch daran arbeiten sollte auch mobilitätseingeschränkten Personen noch mehr bieten zu können. Wir hatten die gesamte Woche über wirklich traumhaftes Wetter- es war ein wunderschöner und unvergesslicher Urlaub für alle.

Es grüßen Robert Uszkoreit, Janet Schlepps, Madlen Grossmann, Stephan Küchmeister, Uwe Kläring sowie Henry Kröner und Dana Timmel.

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