Unser "Reistag"

Gemeinsam mit unserer Kooperationsgemeinde Herz-Jesu entwickelte sich das Projekt „der Reistag“. Wir planten mit den Kindern das Thema „Armut“ zu behandeln. Dabei stellte sich die Frage, wie kann man so ein schweres Thema Kindern im Kindergarten näherbringen und auch Krippenkindern verständlich machen?

 

Zusammen mit Herrn Pardula aus der Herz-Jesu-Gemeinde entwickelten wir die Idee, dass die Kinder an diesem Tag nur eine Hand voll Reis zum Mittagessen essen sollten. Auch entschlossen wir, die Unterschiede einzelner Gesellschaften durch Bilder für die Kinder verständlich zu machen. Auch planten wir das eingesparte Geld, welches sonst für das Mittagessen bezahlt wird, zu spenden. Dazu suchten wir eine Organisation, die benachteiligten Menschen einen Zugang zu Trink- und Nutzwasser vor Ort ermöglicht. Dabei war es uns wichtig, dass jeder selbst entscheiden konnte, ob und wie viel Geld die Familien spenden möchten.

 

Am 26.04.24 war es dann soweit. Die Kinder kamen an dem Tag alle mit einer Hand voll Reis in einer Dose und einer Spende in den Kindergarten. In ihren Gruppen sprachen sie über Punkte zum Thema Armut., was es heißt, wenn man kein fließendes Wasser zur Verfügung hat und wozu man Wasser eigentlich alles benötigt. Ebenso wurde  mit den Kindern darüber gesprochen, wie auch sie nachhaltiger leben können. Die Kinder brachten die Idee ein, lieber mehrmals beim Essen nachzunehmen, statt die Hälfte wegzuwerfen.

Die Vorschulkinder trafen sich mit Herrn Pardula im Turnraum. Dort wurde besprochen, wodurch es zu Armut kommen kann, wodurch manche Menschen nicht genügend Essen haben und was jeder Einzelne dazu beitragen kann, damit es allen gut geht. Außerdem konnten die Kinder den Reis erfühlen, lernten welche Sorten es gibt und konnten auf einer großen Karte erfahren, wo er angebaut wird. Die Kinder waren dabei sehr aufmerksam und hatten viele Ideen.

Die Krippenkinder starteten an diesem Tag ihre spielzeugfreie Zeit. Kinder in anderen Ländern stehen oft nur die alltäglichen Dinge als Spiel- und Lernmaterial zur Verfügung. Somit verabschiedeten die Krippenkinder „normales“ Spielzeug und tauschten es gegen Kartons, mit verschiedenen Lebensmitteln befüllte Flaschen, Papprollen, u.v.m. aus. Die Krippenkinder nahmen die neuen Alltagsgegenstände als „Spielsachen“ neugierig an und erkundeten die sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Was die Kinder an diesem Tag am besten fanden? Das sie die Portion Reis mit ihren Händen essen durften, so wie auch Kinder in anderen Ländern.

Die am „Reistag“ gesammelte Spende von über 400 Euro übergab unsere Leitung Frau Richter gemeinsam mit zwei Kindern an die Organisation „arche noVa – Initiaitve für Menschen in Not“.

Wir bedanken uns bei allen Familien für die Unterstützung und Ermöglichung dieses Projektes.

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