Theaterprojekt der Werkstätten
Seit Mitte Februar dieses Jahres fand in den Werkstätten St. Josef in Dresden und St. Nikolaus in Kamenz ein wöchentlicher Theaterkurs statt.
Gemeinsam wurden in den letzten Monaten der eigene Körper mit seinen Bewegungsmöglichkeiten erkundet, eigene Figuren erarbeitet sowie Ausdrucksformen erprobt. Auf unterschiedliche Art und Weise konnten sich die Teilnehmenden durch Improvisations-, Gruppen- und Kommunikationsspiele selbst und auch die anderen neu kennenlernen. Dabei standen ihre individuelle Ausdrucksform und Fantasie im Vordergrund. Große Begeisterung war besonders bei der Verbindung von Bewegung und Musik zu spüren, wodurch jede Gruppe eine eigene Choreografie entwickelte.
Abgeschlossen wurde das halbjährige Projekt durch die Vorführung eines Theaterstücks oder Tanzes, welches jede Gruppe unabhängig voneinander erarbeitete und in dem viele Aspekte der gemeinsamen Arbeit integriert wurden. So beglückte die Gruppe aus der Werkstatt St. Josef ihr Publikum mit einer eigenen Version von „Hänsel und Gretels“, in der das Geschwisterpaar sich im Wald verläuft und dadurch viele neue Freunde findet. Gemeinsam finden sie ein Schloss, in welchem sie durch die Hilfe ihrer treuen Gefährten Frieden mit der Hexe schließen.
Im St. Nikolaus glänzte die erste Gruppe mit einer selbst erarbeiteten Choreografie, die aus selbst erdachten Bewegungen bestand. Die zweite Gruppe der Kamenzer Werkstatt präsentierte mit beeindruckender Spielfreunde und Hingabe „Schneewittchen, aber ein bisschen anders“. In dieser Version des Märchens kommen die Zwerge nach Hause und streiten, bevor das Schneewittchen einschreitet und der Zwietracht Einhalt gebietet. Nachdem erneut Streitigkeiten wegen des Essens ausbrechen, stürmt die Stiefmutter die Szene, um das Schneewittchen zu finden. Doch an den Zwergen kommt sie nicht vorbei und schlussendlich könne alle von den Streitigkeiten ablassen und gemeinsam ausgelassen tanzen.
„Man muss sein Leben tanzen“ ist ein bekanntes Zitat von Nietzsche und angesteckt von der Bewegungsfreude der Theatergruppen wünschen wir allen einen schwungvollen und bewegungsfreudigen Sommer. (Jochanah Mahnke)
